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Orgelpredigt

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a Die verstimmte Zwölff Grösseste Pfeiffen (Tübingen 1740)

Einführung in die Edition

Fünfzehn Jahre nach dem La OrgelpredigtDie verstimmte Zwölff Grösseste Pfeiffen (Tübingen s.a.) M Erstdruck der Orgelpredigt zur Einweihung der Ld OrgelCalw, Johann Friedrich Schmahl-Orgel 1725 Schmahl-Orgel in Le Geographicumf Ort: Calw Calw erschien das Werk ein zweites Mal im Rahmen einer Ausgabe der Lr QuellenDrommer, Casual-Predigten (1740) M Casualpredigten Lc PredigtautorDrommer, Wilhelm Adam (1672–1740) Wilhelm Adam Drommers. Herausgegeben wurde der Band nach dem Tod des Autors durch seinen Lb PersonDrommer, Eberhard Friedrich (ca. 1701 – nach 1740) Sohn. Er widmete die voluminöse Sammlung der verwitweten Herzogin Lb PersonJohanna Elisabeth von Württemberg (1680–1757) Johann Elisabeth von Württemberg und verwies darauf, dass etliche der in dem Band enthaltenen Predigten sich auf Angehörige ihrer Familie bezogen. Die Orgelpredigt steht in dem Band an zweiter Stelle hinter der Predigt zur Einweihung der Kanzel in der Pfarrkirche zu Calw.

Die Neuauflage der Orgelpredigt übernimmt den Wortlaut des Werks unverändert bis hin zu den Formulierungen des Titelblatts, bei dem leglich die Angaben zum Verleger gestrichen wurden. Der Text wurde dann aber neu gesetzt und orthographisch leicht modernisiert. Dazu gehört neben einer Großschreibung nominalisierter Adjektive die systematische Korrektur des Wortes wider (in der Bedeutung von erneut) zu wieder. Ein weiteres Modernisierungsmerkmal ist das Ersetzen der teilweise noch verwendeten Virgeln durch Kommata. Aufgrund der geringen Differenzen in der Textgestalt der beiden Auflagen wird auf dem Portal nur die Erstauflage als Urfassung ediert. Abweichende Lesarten und Korrekturen von Druckfehlern, die in der Zweitauflage begegnen, werden in den Herausgeberanmerkungen kommentiert.

Lucinde Braun

Exemplare

Rostock, Universitätsbibliothek (D-ROu) : Fl-1067

http://purl.uni-rostock.de/rosdok/ppn833961640

Das Exemplar liegt digitalisiert vor und diente als Vorlage für die Kommentierung auf diesem Portal. Der vornehme Einband aus schwarzem Samt, kombiniert mit einem Spiegel aus Goldpapier, sowie Goldschnitt legt nahe, dass das Buch aus dem näheren Umfeld Lb PersonFriedrich von Mecklenburg-Schwerin (1717–1785) Herzog Friedrichs des Frommen und seiner Lb PersonLouise Friederike von Mecklenburg-Schwerin (1722–1791) Gemahlin stammt. Es weist nicht das Exlibris der Bibliothek des Herzogs auf.[1]

Schwerin, Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern (D-SWl) : Be VII 3,1300

Dieses Exemplar konnte nicht eingesehen werden. Laut Kommentar im OPAC der Bibliothek stammt es aus dem Besitz Lb PersonFriedrich von Mecklenburg-Schwerin (1717–1785) Herzog Friedrichs des Frommen und ist wie das Rostocker Exemplar mit schwarzem Samt umhüllt.[2]

Stuttgart, Landeskirchliche Zentralbibliothek, Bibliothek und Archiv des Evangelischen Oberkirchenrats (D-Seo) : 2779

Von diesem Exemplar konnte keine Autopsie vorgenommen werden.

Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek (D-Sl) : Theol.qt.1988

Das Exemplar belegt eine intensive Nutzung offenbar durch eine einzige Person, die sich leider nicht identifizieren lässt. Es haben sich nicht nur an drei Stellen eingelegte kleine Papierstreifen als Einmerkzeichen erhalten. Der gesamte Band enthält ähnlich geartete Bleistiftstriche am Rand, und zwar fast immer in der Form kurzer horizontaler Striche, sowie gelegentliche Randglossen mit Tinte. Geht man das ganze Buch durch, so entsteht der Eindruck, dass der Benutzer zunächst mit verbalen Kommentaren gearbeitet hat (S. 3, 25) und mit einem systematischen Anspruch an seine Lektüre herantrat. So findet man auf S. 4-5 durchnummerierte Argumente, die die S. 3 hervorgehobene These belegen. In der Orgelpredigt findet man beim Satz Unter allen Kunst=Stücken bildet eine Orgel den Menschen und dessen Structur am lieblichsten ab, wie die fleißige Zuschauer es leichtlich haben bemercken können. folgenden Randkommentar: der mensch ein geistl. Orgel. (S. 25). Um leichten Zugriff auf diese Stelle zu haben, ergänzte der Leser im zweiten Register der Hauptrealien unter dem vorhandenen Lemma Ostern in schwarzer Tinte das Stichwort Orgel, eine geistl. ist der mensch samt einem Verweis auf Seite 25. Bereits bei der folgenden Konfirmations-Predigt ist der Besitzer des Buchs jedoch von einer solchen aufwändigen Erschließung der Texte abgekommen. Es folgen jetzt in unterschiedlicher Intensität einfache Bleistiftstriche am Rand.

Lucinde Braun

Einzelanmerkungen

  1. Vgl. Wendt-Sellin, Lesewelten – Lebenswelten (2016), Abbildung des Exlibris auf S. 267.
  2. Vgl. https://lhwis.gbv.de/DB=2/XMLPRS=N/PPN?PPN=233729453

Portaldaten

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Letzte Änderung dieses Dokuments am 23. November 2021.

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