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Orgelpredigt

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d Calw, Johann Friedrich Schmahl-Orgel 1725

Disposition

Johann Friedrich Schmahl-Orgel 1725 (nach Mall, Aus der Geschichte der Calwer Orgeln (1938), S. 25f.)

I. Manual:

Bourdon 16′; Prinzipal 8′; Gambe 8′; Gemshorn 8′; Oktav 4′; Nachthorn gedackt 4′; Quinte 2⅔′; Oktav 2′; Mixtur 4-fach 2′; Sesquialter 2-fach 1⅗′; Zimbel 3-fach ½′

II. Manual:

Gedackt 8′; Quintaden 8′; Prinzipal 4′; Spitzflöte 4′; Oktav 2′; Waldflöte 2′; Mixtur 3-fach 1⅛′

Pedal:

Subbaß 16′; Prinzipal 16′; Fagott 16′; Posaune 16′; Oktavbaß 8′

Beschreibung

Erste Belege für die Verwendung von zwei Orgeln in Calw stammen aus dem Jahr 1538. Für die folgenden Jahrzehnte sind die Namen verschiedener Organisten bezeugt, die von einer ununterbrochenen Orgelpflege zeugen. Nach der Zerstörung der Kirche 1634 verwendete man seit 1640 ein klein Werkhlein mit fünf Registern. Wohl mit Hinblick auf die Einweihung der neuen Kirche am 22. Mai 1655 hatte man im Dezember 1654 eine größere Orgel bei Johannes Schott aus Horb in Auftrag gegeben. Diese wurde im September 1656 aufgestellt, war aber nicht zufriedenstellend, so dass es zu Rechtsstreitigkeiten mit dem Orgelbauer kam. Das Instrument musste mehrfach überarbeitet werden. Bei der Lm Ereignis19. September 1692: Brandschatzung Calws durch französische Truppen Brandschatzung der Stadt am 19. September 1692 verbrannte es schließlich. Seit 1698 diente erst ein Positiv als Aushilfe, dann kaufte man eine kleinere Orgel bei Heinrich Hauckh aus Sachsenhausen bei Frankfurt.

Die Initiative zur Anschaffung eines besseren Instruments scheint von Drommer ausgegangen zu sein. Nachdem die Hauckh-Orgel nach Eltingen verkauft worden war, schloss man 1723 einen Vertrag mit Johann Friedrich Schmahl ab (publiziert in Mall, Aus der Geschichte der Calwer Orgeln (1938), S. 25). Vorgesehen war im Vertrag eine Orgel mit zwei Manualen und 23 Registern. Die Disposition bei der Übernahme des Werks - bisher nur dokumentiert in Mall, Aus der Geschichte der Calwer Orgeln (1938), S. 25f. - weicht davon etwas ab und umfasst nur 22 Register. In der Literatur wird die Registerzahl mit 23 angegeben (Kleemann, Die Orgelbaufamilie Schmahl (1973), S. 74, 86, 89). Bisher wurde nicht geklärt, weshalb Lc PredigtautorDrommer, Wilhelm Adam (1672–1740) Wilhelm Adam Drommer auf dem Titelblatt seiner Einweihungspredigt von 26 Registern spricht.

Die Orgel wurde 1856 zunächst umgebaut, 1884 dann abgebrochen. Daraufhin wurde die einsturzgefährdete Kirche 1885 umfassend saniert und durch Oberbaurat Berner neugebaut in edlem gotischem Stil; der stolze frühgotische Chor blieb stehen, sowie die nördlich anstoßende, mit spätgotischem Netzgewölbe überspannte Sakristei. (Schwarzwaldkreis (1897), S. 38) Im Zuge dieser Baumaßnahme ersetzte man die alte Orgel, die im Chor positioniert gewesen war, durch ein neues Instrument. Es stammte von der Firma Weigle aus Echterdingen und wurde 1886 fertig gestellt. 1911 erhielt dieses Instrument einen modernen elektrischen Antrieb. 1937 wurde es grundlegend umgebaut.

Lucinde Braun

Literatur und Quellen

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 288, Nr. 2807

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Empfohlene Zitierweise
DFG-Projekt »Orgelpredigt«. Digitale Edition, https://orgelpredigt.ur.de/E020135 (Version 1.00 vom 31. Januar 2020). DOI: 10.5283/orgelpr.portal
Letzte Änderung dieses Dokuments am 26. Oktober 2021.

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