d Bindlach, Matthias Tretzscher-Orgel 1679
- Evangelische Pfarrkirche Bindlach
- Tretzscher, Matthias
- 1679
- I/7
- 1616
- 1777 Johann Christoph Hacker / Georg Ernst Wiegleb
- verloren
- Geistlich= und Gott wohlgefälliges Lob- und Danck-Opffer (Bayreuth 1680)
Disposition
Tretzscher 1679
Hauptwerk:
Principal; Grob=Gedackt; Octav; Super-Octav; Quint; Subflöt; Cymbal
Beschreibung
Über die Stiftung eines zierlichen Positiv oder Orgelwerckleins
im Jahr 1616 berichtet Lc PredigtautorVetterlein, Johannes Melchior (1650–1711) Johannes Melchior Vetterlein in seiner Orgelpredigt. Das Instrument war bis zum Bau der Tretzscher-Orgel in Benutzung und wurde 1679 ersetzt, weil etwas Stärckers an die Hand zu schaffen/ vor gut befunden worden; weil allhier eine volckreiche Gemeine/ und über dieses auch die Kirche an öffentlicher Landstrasse lieget.
Die neue Orgel wurde Vetterlein zufolge am 4. Dezember 1679 in der Kirche installiert. Die Einweihung erfolgte am 1. Weihnachtsfeiertag.
Über die Disposition des Tretzscherschen Positivs gibt bislang nur Vetterleins Orgelpredigt Auskunft:
Unser neu aufgerichtes Orgel=Werck hat sieben Register/ als 1. Das Principal. 2. das Grob=Gedackt. 3. die Octav. 4. Super-Octav. 5. die Quint. 6. die Subflöt. 7. das Cymbal.
(Geistlich= und Gott wohlgefälliges Lob- und Danck-Opffer (Bayreuth 1680), S. 29)
Auf diese Quelle hat bereits Hans Hofner hingewiesen:
Pfarrer Johannes Vetterlein gab sich alle Mühe, seinen Schäflein die Register zu erklären. So stellte er das Prinzipal als den Glauben, das Grobgedackt als die Liebe, die Oktave als die Sanftmut, die Superoktave als die Geduld, die Quinte als die Vorsicht, die Subflöte als das Buß- und Trauerregister, die Zimbel als das Besserungsregister vor. Die Bindlacher Orgel war also ein pedalloses Positiv mit sieben Registern.
(Hofner, Der ostfränkische Orgelbau (1972), S. 42f.)
Beim Neubau der Kirche im Jahr 1699 wurde das Positiv zunächst durch Daniel Felix Streit in das neue Gebäude transferiert. 1773 beauftragte man Johann Christoph Hacker mit dem Bau eines neuen Instruments, das nach dessen Tod im Jahre 1777 von Georg Ernst Wiegleb II vollendet wurde.
Literatur und Quellen
- Hofner, Hans: Der ostfränkische Orgelbau. Geschichte und Ausstrahlungen auf andere Orgellandschaften, in: Historischer Verein für Oberfranken (Hrsg.): Archiv für Geschichte von Oberfranken 52 (1972), Bayreuth: Verein, 1972, S. 5–116, bes. S. 42, 55, 65, 70, 83
Portaldaten
Dieser Datensatz ist in folgenden Einträgen des Portals verknüpft:
- Vetterlein, Johannes Melchior: Geistlich= und Gott wohlgefälliges Lob- und Danck-Opffer (Bayreuth 1680)
- Tretzscher, Matthias (1626–1686)
Empfohlene Zitierweise
DFG-Projekt »Orgelpredigt«. Digitale Edition, https://orgelpredigt.ur.de/E020052 (Version 1.00 vom 31. Januar 2020). DOI: 10.5283/orgelpr.portal
Letzte Änderung dieses Dokuments am 16. April 2021.
Wenn Ihnen auf dieser Seite ein Fehler oder eine Ungenauigkeit aufgefallen ist, so bitten wir um eine kurze Nachricht an orgelpredigt@ur.de